Rassestandard nach VDH

Ursprungsland: Polen
Standardnummer: 354
Widerristhöhe: Rüden: 55 -59 cm Hündinnen: 50 -55 cm
Verwendung:
Jagdhund, der zum Jagen von Wildschweinen und Rotwild benutzt wird. Ausserdem wird er ab und zu auch zur Jagd von Füchsen und Hasen im Bergland von Süd-Polen verwendet.
FCI-Gruppe 6
Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen Sektion 1.2 Mittelgroße Laufhunde. Mit Arbeitsprüfung.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Der Gonczy Polski ist ein gelenkiger Hund mit kompaktem Körperbau. Der Knochenbau ist kräftig aber nicht schwer. Der Körperbau deutet auf ein großes Talent für Beweglichkeit und eine offensichtliche Begabung für schwierige Arbeitsbedingungen in bergigen Regionen.

VERHALTEN/CHARAKTER(WESEN):
Stabil und sanft. Dieser Hund ist wirklich mutig und kann sogar Anzeichen von Tapferkeit demonstrieren. Der Gonczy Polski ist intelligent und einfach zu erziehen. Er ist nicht aggressiv aber verbleibt Fremden gegenüber zurückhaltend. Zuzüglich zu seinen Qualitäten als Jagdhund muss man auch noch seine vorzüglichen Fähigkeiten eines Wachhundes erwähnen.
Während der Jagd gibt der Gonczy Polski laut mit einer charakteristischen Melodie von verschiedenen Stimmlagen; Hündinnen läuten in höheren Tönen.

Geschichte: Gonczy Polski
Schon im frühen XIII. Jahrhundert wurde die Jagd mit Schweißhunden in polnischer Literatur erwähnt. Dadurch das Polen schon von jeher ein Land war mit vielen tiefen Wäldern und reichlich Großwild, waren die Schweißhunde wertvolle Hilfskräfte für die Jäger. Die Jagd mit Schweißhunden war bei den polnischen Adeligen hoch geschätzt, wie man in Nachlässen aus dem XIV. Jahrhundert ersehen kann. Im XVII. Jahrhundert waren schon mindestens zwei verschiedene Typen des polnischen Schweißhundes gut etabliert. Detailierte Beschreibungen findet man in Jagd Literatur vom XIX. Jahrhundert:

Im Jahr 1819 beschreibt Jan Szytier (Poradnik Mysliwych) die
polnische brach und den polnischen Schweißhund; im Jahre 1821 gibt W.Kozlowski in der Zeitschrift Sylwan eine Beschreibung von beiden Typen, der polnischen brach (schwerer) und des polnischen Schweißhundes (leichter); eine sehr detailierte Beschreibung von Ignacy Bogatynski (1823-1825, Nauka Lowiectwa) konnte man als ersten Rassestandard benutzen.

Nach dem ersten Weltkrieg wurden die polnischen Schweißhunde weiterhin in Polen zur Jagd benutzt, im Osten und speziell im Gebirge und in schwer zugänglichen Gegenden. Der berühmte polnische Hundeforscher, Jozef Pawuslewicz (1903 - 1979) jagte mit polnischen Schweißhunden; er war mit der Entstehung der Zucht dieser Rasse beschäftigt. Er schrieb den ersten Rassestandard und es ist ihm zu verdanken, dass diese Hunde offiziell von der Polnischen Kynologischen Vereinigung registriert wurden.

Haarkleid:
HAAR: 
Am Körper ist das Haar hart, dicht an der Haut anliegend.
Reichlich Unterwolle, mehr im Winter, weniger im Sommer. Auf dem Kopf und an den Ohren ist das Haar kurz und weich.
 
FARBE :
Schwarz mit loh: Das Loh sollte sich klar von der schwarzen Farbe unterscheiden. Das Loh ist eine Kombination von braun und rot. Die Farbe ist sehr intensiv. Braun (schokoladen) mit loh. Rot mit schwarzem, braunem oder fleischfarbenem Nasenschwamm. Rotfalbes Haar kann mit etwas schwarz überzogen sein.
 
Platzierung der Lohzeichnung: über den Augen, am Fang, vorne am Hals, an der Vorderbrust, an den Unterbeinen, hinten und an der Innenseite der Schenkel, rund um den After, unterhalb der Rute. Kleine weiße Markierungen an den Zehen und an der Brust sind erlaubt.
(Quelle: https://www.vdh.de/welpen/mein-welpe/gonczy-polski)